Wien (Reuters) - Die Entwicklungsbank EBRD hat die geplante Beteiligung an der ukrainischen Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI) unter Dach und Fach gebracht.
Die EBRD steigt im Zuge einer Kapitalerhöhung mit 30 Prozent bei der Raiffeisen Bank Aval - der zweitgrößten westlichen Bank in der Ukraine - ein, teilten die Institute am Mittwoch nach der Vertragsunterzeichnung in Kiew mit.
Durch die geplante Kapitalerhöhung bei der Raiffeisen Bank Aval im Volumen von 122 Millionen Euro soll das Kernkapital (Tier 1) erhöht werden. Nach Abschluss der Transaktion werde die Kernkapitalquote - berechnet nach lokalen Vorschriften - 14,19 Prozent betragen. Per Ende September lag sie bei 6,86 Prozent. Die Ukrainische Nationalbank fordere derzeit eine Quote von zumindest 4,0 Prozent. Bis 2019 würden 7,0 Prozent verlangt.
Der Anteil der RBI an der Bank Aval werde damit auf rund 67 Prozent von derzeit 96,2 Prozent sinken. Der genaue Prozentsatz hänge davon ab, in welchem Ausmaß die Kleinaktionäre ihre Bezugsrechte ausüben. Die RBI hatte bereits vor Monaten über die Verhandlungen mit der EBRD informiert. Die ukrainische Tochter schreibt angesichts der Abwertung der dortigen Währung und der Wirtschaftskrise Verluste. [ID:nL5N0YC3SV] Den ursprünglich angestrebten Verkauf der ukrainischen Tochter musste Raiffeisen angesichts der Krise auf Eis legen.