Berlin (Reuters) - Brandenburg wiederholt die Befragung von Kritikern der Tesla-Fabrik in Grünheide.
Die neue Online-Konsultation werde vom 2. bis zum 22. November erfolgen, kündigte das zuständige Landesamt für Umwelt in Potsdam am Donnerstag an. Die Behörde begründete die Entscheidung mit einer verfahrensrechtlichen Frage bezüglich der Frist, die zwischen der Bekanntmachung und dem Beginn der Online-Konsultation einzuhalten ist. Erst nach Ende der Konsultation können alle Einwendungen geprüft und beantwortet werden, was Voraussetzung für eine endgültige Baugenehmigung ist. Mit dieser plant der weltgrößte US-Elektroautobauer noch in diesem Jahr und will auch bereits erste Wagen aus der Fabrik im brandenburgischen Grünheide ausliefern. Derzeit arbeitet Tesla an der Fabrik nur auf Basis von vorläufigen Baugenehmigungen.
Tesla war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Der Fabrikbau hat viele Kritiker auf den Plan gerufen. Da Tesla die ursprünglichen Pläne um die Batteriefabrik erweiterte, wurden die Baupläne im Sommer erneut für die Öffentlichkeit ausgelegt und Einwände konnten eingereicht werden. Diese neue Gelegenheit nutzten laut früheren Aussagen des Potsdamer Umweltministeriums 395 Einwender für Einsprüche, womit insgesamt 809 Personen und Organisationen Einwendungen vorgebracht haben. Eine entsprechende erste Online-Konsultation war Mitte Oktober beendet worden und die dort getätigten Äußerungen werden laut Behörde aktuell geprüft.