Reuters

Industrie in Deutschland und Euro-Zone legt spürbar zu

01.12.2015
um 10:26 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutsche Industrie setzt zum Schlussspurt für 2015 an: Die Betriebe stellten im November mehr Personal ein, zogen verstärkt Aufträge an Land und schraubten ihre Produktion hoch, wie am Dienstag aus der monatlichen Umfrage des Markit-Instituts unter rund 500 Firmen hervorging.

"Die deutsche Industrie startete im November durch zur Jahresend-Rallye", sagte Markit-Experte Oliver Kolodseike. "Im Moment scheint es auch so, als bliebe der Industriesektor durch die Probleme bei VW weitestgehend unberührt." Die Auslandsaufträge legten - auch dank des niedrigen Euro-Kurses - so stark zu wie seit Februar 2014 nicht mehr. Der Markit-Einkaufsmanagerindex stieg um 0,8 auf 52,9 Punkte und signalisiert mit einem Wert über 50 Zähler weiteres Wachstum.

Auch in der Euro-Zone profitieren die Betriebe von einer moderaten Erholung. Hier stieg das Markit-Barometer um 0,5 auf 52,8 Punkte und erreichte damit den höchsten Stand seit April 2014. "Dank der stärksten Zuwächse bei Produktion und Auftragseingang seit eineinhalb Jahren hat der Aufschwung des Eurozonen-Industriesektors im November nochmals an Dynamik gewonnen", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Er rechnet dennoch damit, dass die Europäische Zentralbank (EZB) noch in dieser Woche ihre Geldpolitik weiter lockert, "um sicherzustellen, dass sich der Aufschwung weiter festigt."

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039