Reuters

BMW-Chef gegen Verbrennerverbot ohne genug E-Ladeinfrastruktur

10.11.2021
um 11:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Autobauer BMW bleibt trotz seines Bekenntnisses zum globalen Klimschutzziel bei seiner Ablehnung eines Verbotes von Pkw-Verbrennungsmotoren.

"Wir glauben, das ist schädlich für das Klima", sagte BMW-Chef Oliver Zipse am Mittwoch bei einer Branchenkonferenz des "Handelsblatt". Bis 2035 werde weltweit noch keine Ladeinfrastruktur für nachhaltigen Strom geschaffen sein. "Dass durch ein Verbot automatisch die Infrastruktur entsteht, ist nicht sichtbar", ergänzte er. Momentan wachse das E-Autoangebot fünf Mal schneller als die Ladeinfrastruktur. Wenn es aber nicht genug Lademöglichkeiten gebe, würden die Menschen ihre alten Verbrennerautos länger weiterfahren. Aus diesem Grund werde BMW die Erklärung von sechs Autoherstellern zum Klimagipfel in Glasgow nicht unterschreiben, die bis 2040 die Verbrennerproduktion einstellen wollen.

Von der künftigen Bundesregierung forderte Zipse, Anreize zu schaffen, damit Ladeinfrastruktur ein Geschäftsmodell sein könne - etwa durch steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten. BMW sei als erster Hersteller der "Business Ambition 1.5 Degree" beigetreten und bekenne sich damit zu Klimaneutralität 2050.

Bayerische Motoren Werke AG

WKN 519000 ISIN DE0005190003