Frankfurt (Reuters) - BASF rüstet sich weiter gegen mögliches Niedrigwasser des Rheins.
Der Stammsitz Ludwigshafen soll mit drei neuen Spezialschiffen verstärkt werden, wie der Chemiekonzern am Mittwoch mitteilte. Sie erweitern die bestehende Flotte, die derzeit von verschiedenen Reedereien angemietet wird. "Mit diesen drei Schiffen können wir die Versorgungssicherheit und damit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts auch bei kritischen Niedrigwasser-Ereignissen nochmal deutlich verbessern", erklärte Uwe Liebelt, Präsident der europäischen Verbundstandorte.
Niedrige Pegelstände nach der extremen Trockenheit im Sommer und Herbst 2018 hatten das Unternehmen finanziell belastet. Das größte Werk am Stammsitz in Ludwigshafen erhält rund 40 Prozent der Rohstoffe über den Fluss, außerdem wird das Rhein-Wasser zur Kühlung genutzt. Um sich zu wappnen, setzte BASF auf die Anmietung von Niedrigwasser-Schiffen, erweiterte unter anderem seine Rückkühlkapazität und entwickelte ein Frühwarnsystem für Trockenperioden. Das Flaggschiff der drei neuen Schiffe soll ein neuartiges, von BASF mitentwickeltes, Tankschiff werden, das etwa die kritische Stelle im Rhein bei Kaub selbst bei einem Pegelstand von 30 Zentimetern noch mit einer Ladung von 650 Tonnen passieren könne und ab Ende 2022 eingesetzt werden soll.