Berlin (Reuters) - SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert hat seine Forderung nach einem Ende des innerdeutschen politischen Streits um die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 erneuert.
Er verteidigte damit am Montag nach der SPD-Präsidiumssitzung seine Position aus einem Reuters-Interview am Wochenende. Kühnert sagte, "dass wir den (politischen Streit) mal irgendwann hinter uns lassen müssen". Es sei eine andere Frage, ob und in welcher Abstimmung mit Partnern Deutschland Sanktionen gegen Russland verhänge, sollte der Konflikt der Ukraine eskalieren. "Alles in mir wehrt sich aber dagegen", dass Konflikte herbeigeredet werden, "um Projekte auf diesem Wege beerdigen zu können, die einem schon immer ein Dorn im Auge waren", sagte er in Anspielung auf den Widerstand etwa der Grünen gegen die Gaspipeline, die mehr russisches Gas nach Westeuropa bringen soll.
Kühnert hatte im Reuters-Interview zum Pipeline-Projekt gesagt: "Es ist jetzt quasi am Netz. Es sind Genehmigungen, also rechtliche Fragen, die dem endgültigen Betrieb noch im Wege stehen. Aber es muss irgendwann auch mal ein politischer Frieden und ein Rechtsfrieden bei so einer Frage eintreten."