London (Reuters) - Höhere Öl- und Gaspreise haben den Gewinn des Ölriesen Shell angetrieben.
Der bereinigte Gewinn schoss 2021 auf 19,3 Milliarden Dollar von 4,85 Milliarden Dollar im Jahr davor nach oben. Davon sollen auch die Aktionäre etwas haben: Konzernchef Ben van Beurden stellte am Donnerstag eine höhere Dividende und milliardenschwere Aktienrückkäufe in Aussicht. An der Börse kletterten die Shell-Aktien daraufhin um rund zwei Prozent.
"2021 war ein bedeutendes Jahr für Shell", erklärte van Beurden. Der Konzern profitierte von höheren Preisen für Strom und Flüssiggas, die wegen des knappen Gasangebots und einer höheren Nachfrage im Zuge der wirtschaftlichen Erholung nach der Corona-Krise deutlich anzogen. So stiegen etwa die maßgeblichen europäischen Gaspreise und die asiatischen Erdgaspreise im vierten Quartal auf Rekordstände. Den Schuldenberg konnte Shell abbauen auf 52,6 Milliarden von 75,4 Milliarden Dollar.
Die Dividende soll nun im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres um vier Prozent steigen auf 0,25 Dollar pro Aktie. Im ersten Halbjahr sollten zudem Aktien im Volumen von 8,5 Milliarden Dollar zurückgekauft werden. 2021 hatte der Ölmulti Papiere im Wert von 3,5 Milliarden Dollar zurückerworben.
Shell hatte erst im Januar seine Zentrale vom niederländischen Den Haag nach London verlegt. Außerdem strich der Konzern "Royal Dutch" aus dem Namen und verabschiedete sich von der Amsterdamer Börse. Das soll die Struktur und Besteuerung einfacher machen.