Reuters

Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson trotzt Lieferschwierigkeiten

09.02.2022
um 16:27 Uhr

München (Reuters) - Der Münchner Baumaschinen-Konzern Wacker Neuson lässt sich von Lieferproblemen nicht bremsen.

Umsatz und Gewinn lagen im vergangenen Jahr über den eigenen Erwartungen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz kletterte um 15 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hat sich auf 193 (2020: 76) Millionen Euro mehr als verdoppelt. Daraus ergibt sich eine operative Umsatzrendite (Ebit-Marge) von 10,5 Prozent, die die anvisierte Spanne von 9,3 bis 9,7 Prozent deutlich übertraf. Für den Umsatz hatte Wacker Neuson zuletzt rund 1,8 Milliarden Euro angepeilt. Die Zahlen trieben die im SDax notierte Aktie um mehr als fünf Prozent auf 22,44 Euro nach oben.

Im vierten Quartal hätten sich Produktionsunterbrechungen, Nacharbeiten sowie steigende Rohstoff- und Transportkosten aufgrund der wackligen Lieferketten allerdings immer stärker bemerkbar gemacht, räumte Wacker Neuson ein. Das werde bis zur Jahresmitte so bleiben, erklärte der Vorstand. Dazu kämen Personalengpässe infolge der sehr ansteckenden Omikron-Variante des Coronavirus. "Resultierende Ineffizienzen und die deutlich gestiegenen Input- und Transportkosten werden voraussichtlich nicht vollständig kompensiert werden können", hieß es in der Mitteilung. Dabei sei die Nachfrage nach Baumaschinen unverändert stark.

Die Unsicherheit drückt sich in der Prognose für 2022 aus: Der Umsatz werde im schlechtesten Fall um zwei, im besten Fall aber um 13 Prozent auf 1,9 bis 2,1 Milliarden Euro steigen. Die Ebit-Marge werde mit 9,0 bis 10,5 Prozent maximal auf dem Niveau von 2021 liegen.

Wacker Neuson SE

WKN WACK01 ISIN DE000WACK012