Düsseldorf (Reuters) - Die Deutsche Post steuert dank florierender Geschäfte ihrer Fracht- und Express-Sparten weiter auf Wachstumskurs.
Schwächen im deutschen Paketgeschäft konnte sie damit mehr als wettmachen. Der Umsatz stieg im zweiten Quartal um 23,4 Prozent auf 24 Milliarden Euro, wie der Bonner Konzern am Freitag mitteilte. Der operative Ertrag (Ebit) kletterte um 12,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, unter dem Strich blieb ein Gewinn von rund 1,5 (1,3) Milliarden Euro. Seine Ergebnisprognose für 2022 bekräftigte der Konzern und will sie auch im Fall einer Abkühlung der Weltwirtschaft erreichen. Bei einer unverändert fortgesetzten Geschäftsentwicklung halte der Konzern indes "ein Ebit von mehr als 8,4 Milliarden Euro für möglich". Die Post hatte zum Jahresanfang einen operativen Gewinn (Ebit) von rund acht Milliarden Euro mit einer Abweichung von rund fünf Prozent nach oben oder unten in Aussicht gestellt.
Der boomende Online-Handel und der anziehende Welthandel hatten die Deutsche Post in der Vergangenheit von Rekord zu Rekord getragen. Nun verliert zwar das Paketgeschäft mit Privatkunden auch wegen der Kaufzurückhaltung der Verbraucher an Tempo, doch legen Geschäfte mit Express- und Frachtgut sowie mit Dienstleistungen rund um die Lagerhaltung deutlich zu.
(Bericht von Matthias Inverardi; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)