Düsseldorf (Reuters) - Thyssenkrupp hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres dank gestiegener Stahlpreise operativ zugelegt, kämpft aber mit hohen Rohstoffkosten und anziehenden Zinsen.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei auf 721 Millionen Euro von zuvor 266 Millionen geklettert, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Die Stahlsparte konnte ihr Ergebnis auf 376 Millionen Euro von 19 Millionen verbessern. Stark gestiegene Rohstoff- und Materialkosten sowie verzögerte Kundenabrufe hätten sich belastend ausgewirkt. Der am Markt stark beachtete Free Cashflow vor Zukäufen (M&A) habe minus 412 Millionen Euro betragen nach einem Minus von 235 Millionen Euro vor Jahresfrist.
Der Konzern bestätigte die Prognosen für das bereinigte Ebit und den Free Cashflow vor M&A. Den Ausblick auf den Jahresüberschuss schraubte er allerdings zurück. Hier erwartet Thyssenkrupp einen Wert im hohen dreistelligen Millionen Euro-Bereich statt bislang mindestens 1,0 Milliarden Euro. Durch das gestiegene Zinsniveau ausgelöste Wertminderungen hätten im Quartal den Periodenüberschuss auf 92 Millionen Euro von zuvor 145 Millionen gedrückt.
(Bericht von Tom Käckenhoff; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)