Berlin/Düsseldorf (Reuters) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag eine neue Protest-Runde eingeläutet.
Verdi rief Beschäftigte in ausgewählten Betrieben in den Paket- und Briefzentren sowie in der Paket-, Brief- und Verbundzustellung zu ganztägigen Streiks auf. "Die Streiks sind ein klares Zeichen unserer Mitglieder in Richtung Arbeitgeber", sagte Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis. Der Post zufolge beteiligten sich rund 3100 Beschäftigte an den Protesten. Verdi zufolge waren es rund 6000 Menschen. Betroffen waren der Post zufolge bundesweit rund 450.000 Paketsendungen, das entspreche knapp sieben Prozent der durchschnittlichen Tagesmenge. Auch bei rund 1,7 Millionen Briefsendungen komme es zu Verzögerungen.
Verdi fordert 15 Prozent mehr Lohn für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten in Deutschland bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Post hatte die Gehaltsforderung bereits mehrfach als realitätsfern abgewiesen. Das Unternehmen hatte angekündigt, in der dritten Verhandlungsrunde am 8. und 9. Februar ein Angebot auf den Tisch legen zu wollen. Verdi zufolge hatten sich an einer ersten Protest-Welle in der vergangenen Woche rund 30.000 Beschäftigte beteiligt.
(Bericht von Katharina Loesche und Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)