Reuters

Ryanair schafft Rekordgewinn - Buchungen "sehr robust"

30.01.2023
um 10:47 Uhr

Dublin (Reuters) - Europas größter Billigflieger Ryanair hat im dritten Quartal seines Bilanzjahres 2022/23 einen Rekordgewinn erzielt und registriert trotz Inflation eine hohe Nachfrage.

"Wir hatten Rekordbuchungen in der zweiten und dritten Januarwoche, eine sehr robuste Nachfrage bis Ostern und den Sommer", erklärte Finanzvorstand Neil Sorahan am Montag. Bei den Buchungen gebe es keine Spur von Rezession. Die Nachfrage sei robust angesichts der Rückkehr asiatischer Touristen und des starken US-Dollars, der Amerikaner nach Europa lockt, ergänzte Ryanair-Chef Michael O?Leary. Von Oktober bis Dezember verdiente die Airline 211 Millionen Euro und übertraf den bisherigen Rekord in Höhe von 106 Millionen Euro des Weihnachtsquartals 2017. Der Umsatz stieg um 57 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 2,3 Milliarden Euro.

STEIGENDE MARKTANTEILE

An einigen Märkten konnte der Billigflieger seine Marktanteile im Vergleich zur Zeit vor der Corona-Krise kräftig ausbauen: Am Heimatmarkt Irland steigerte sich Ryanair um neun Prozentpunkte auf 58 Prozent. In Polen bestreiten die Iren jetzt 38 Prozent der Passagierflüge nach 27 Prozent. In Italien, wo sich die Lufthansa um die staatliche italienische Fluggesellschaft ITA Airways verstärken will, dominiert Ryanair mittlerweile mit 40 Prozent, verglichen mit 26 Prozent vor der Pandemie. Ryanair-Chef O'Leary hatte kürzlich gefordert, ITA müsse für eine kartellrechtliche Freigabe des Lufthansa-Einstiegs Verkehrsrechte am internationalen Flughafen Rom-Fiumicino abgeben.

Im vergangenen Quartal beförderte Ryanair 38,4 Millionen Fluggäste, ein Plus von 24 Prozent. Die Ticketpreise hätten im Schnitt 14 Prozent über dem Vorkrisenniveau gelegen. Für das gesamte Geschäftsjahr peilt die nach Passagierzahl führende europäische Airline 168 Millionen Kunden an - weit mehr als die Vorkrisen-Rekordzahl von 149 Millionen. Der Vorstand bekräftigte seine kürzlich angehobene Prognose eines Nettogewinns von 1,325 bis 1,425 Milliarden Euro für das im März endende Bilanzjahr. Das Wachstum soll ungebremst weitergehen auf 185 Millionen Passagiere im nächsten Jahr.

(Bericht von Connor Humphries, geschrieben von Ilona Wissenbach und Anneli Palmen, redigiert von Ralf Banser.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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