München (Reuters) - Der Rüstungskonzern Rheinmetall beschafft sich eine Milliarde Euro frisches Kapital zur Finanzierung der Übernahme des spanischen Munitionsherstellers Expal Systems.
Rheinmetall will dazu noch am Dienstag zwei Tranchen von nicht besicherten Wandelanleihen im Volumen von jeweils 500 Millionen Euro an große Investoren verkaufen, wie das Düsseldorfer Unternehmen mitteilte. Die Papiere haben Laufzeiten von fünf und sieben Jahren und können in bis zu 3,14 Millionen Rheinmetall-Aktien gewandelt werden. Das entspricht gut sieben Prozent des Grundkapitals von Rheinmetall.
Der Konzern hatte im November angekündigt, Expal Systems für 1,2 Milliarden Euro vom Finanzinvestor Rhone Capital zu kaufen. Rheinmetall reagierte damit auf die Aufrüstung vieler Staaten im Zuge des Ukraine-Krieges. Man sichere sich damit "schnellstmöglichen Zugriff auf signifikante Kapazitäten" von Munition und dem in Europa knappen Munitionspulver. Der Rest des Kaufpreises soll mit Barmitteln und Schulden finanziert werden.
Die fünfjährigen Wandelanleihen werden pro Jahr mit 1,625 bis 2,125 Prozent verzinst, die siebenjährigen Papiere zwischen 2,0 und 2,5 Prozent. Ein Umtausch in Aktien lohnt sich, wenn diese um 40 bis 45 Prozent steigen.
(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)