München (Reuters) - Der Kursanstieg des US-Dollar und die anhaltenden Verwerfungen in der Lieferkette machen dem Münchner Triebwerkshersteller MTU zu schaffen.
Das Unternehmen rechnet für das laufende Jahr nur noch mit einem Umsatzanstieg auf 6,1 bis 6,3 Milliarden Euro und ist damit zurückhaltender als noch im November. Die Anpassung beruhe im Wesentlichen auf einer angepassten Dollar-Wechselkursannahme, sagte MTU-Chef Lars Wagner am Dienstag in München. Noch im November hatte MTU ein Umsatzplus auf 6,4 bis 6,6 Milliarden Euro in Aussicht gestellt.
Im vergangenen Jahr legte der Umsatz um 1,1 Milliarden Euro auf 5,3 Milliarden Euro zu und lag damit unter den selbst gesteckten Zielen von 5,4 bis 5,5 Milliarden Euro. Sowohl im Geschäft mit neuen Triebwerken als auch in der Wartungssparte seien die Erlöse etwas unter den Erwartungen geblieben, sagte Wagner. Hauptgrund seien die Volatilitäten in der Lieferkette. Die Branche bekommt dabei die Spätfolgen der Pandemie zu spüren: Viele Unternehmen vor allem in den USA hatten in den ersten Corona-Zeiten Mitarbeiter entlassen, die jetzt fehlen. Der Gewinn verbesserte sich dagegen 2022 um 39 Prozent auf 476 Millionen Euro.
(Bericht von Christina Amann. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)