Washington (Reuters) - Der europäische Flugzeugbauer Airbus kritisiert das milliardenschwere US-Subventionspaket IRA.
Das Programm dürfte es der Europäischen Union (EU) erschweren, ihre eigenen Bemühungen zur Dekarbonisierung zu beschleunigen, sagte Airbus-Chef Guillaume Faury am Dienstag während einer Rede beim Aero Club in Washington. Das US-Gesetz destabilisiere die Chancengleichheit zwischen amerikanischen und europäischen Unternehmen, da mit Subventionen Firmen in die USA gelockt werden könnten. Es sei aber absolut wichtig, dass ein fairer Wettbewerb erhalten bleibe.
Mit dem IRA wird unter anderem die Ansiedlung von Elektroauto- und Batteriezellfabriken in den USA gefördert. Das Programm hat ein Gesamtvolumen von 370 Milliarden Dollar. In Europa hat das Sorgen vor einer Verlagerung von Fabriken geschürt. Vor knapp drei Wochen hatte die EU auf einem Sondergipfel beschlossen, den Mitgliedstaaten künftig mehr "gezielte, zeitlich begrenzte und verhältnismäßige" staatliche Subventionen für Unternehmen zu erlauben, um im Wettbewerb mit den USA um die Produktion umweltfreundlicher Technologien bestehen zu können. Detaillierte Beschlüsse sollen auf dem EU-Gipfel im März fallen.
(Bericht von Valerie Insinna, geschrieben von Birgit Mittwollen, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)