Reuters

Post-Chef verabschiedet sich mit Rekordjahr und erhöhter Dividende

09.03.2023
um 07:17 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Abschiedsgeschenk für die Aktionäre: Der scheidende Post-Chef Frank Appel erhöht nach einem Rekordjahr die Dividende für 2022 und weitet das laufende Aktienrückkaufprogramm aus.

Für das vergangene Jahr wolle der Bonner Konzern 1,85 (Vorjahr: 1,80) Euro pro Aktie auf den Tisch legen, kündigte er am Donnerstag an. Das bestehende Aktienrückkaufprogramm werde um eine Milliarde Euro aufgestockt. Das Gesamtvolumen betrage nun bis zu drei Milliarden Euro.

Doch im laufenden Jahr muss die Post steigenden Preisen und der eingetrübten Konsumstimmung Tribut zollen. Wegen der anhaltenden Ungewissheit über den Verlauf der wirtschaftlichen Erholung umfasse die Ebit-Prognose für 2023 drei Szenarien und liege in einer Bandbreite von 6,0 bis 7,0 Milliarden Euro, teilte der Konzern weiter mit. Zudem könnte sich der Tarifkonflikt mit der Gewerkschaft Verdi weiter verschärfen. Auch arbeitet das Bundeswirtschaftsministerium an einem neuen Postgesetz, das in Deutschland tiefgreifende Änderungen für den Bonner Konzern bringen könnte. Im Jahr 2025 soll der operativen Ertrag (Ebit) dann wieder auf mehr als acht Milliarden Euro steigen.

Im vergangenen Jahr profitierte die Post noch vom Paket-Boom und gestiegenen Frachtraten. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) stieg auf 8,4 (Vorjahr: acht) Milliarden Euro. Der Umsatz des Logistikkonzerns kletterte im Gesamtjahr um 15,5 Prozent auf 94,4 Milliarden Euro.

Der seit Februar 2008 amtierende Post-Chef Appel kehrt dem Konzern nun bald den Rücken. Mit der Hauptversammlung am 4. Mai übergibt er sein Amt an Post-Vorstand Tobias Meyer.

(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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