Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern EnBW strebt dank seines Geschäfts mit erneuerbarer Energie auch im neuen Jahr steigende Gewinne an und könnte bereits 2028 aus der Kohleverstromung aussteigen.
Im vergangenen Geschäftsjahr sei das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) um elf Prozent auf 3,3 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Karlsruher Versorger am Montag mit. Die Sparte mit Erneuerbaren Energien konnte dabei ihr Ergebnis um über 39 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro nach oben schrauben. Sie profitierte unter anderem von höheren Preisen, neu in Betrieb genommenen Solarparks und besseren Windverhältnissen. Für 2023 strebt Vorstandschef Andreas Schell ein bereinigtes Ebitda von 4,7 bis 5,2 Milliarden Euro an.
Die Aktionäre, vor allem das Land Baden Württemberg und dortige Kommunen, sollen für 2022 eine stabile Dividende von
1,10 Euro je Aktie erhalten.
EnBW habe sich 2022 in kürzester Zeit von russischem Gas und
russischer Kohle unabhängig gemacht, sagte Schell. Er hatte im November die Nachfolge des langjährigen Vorstandschefs Frank Mastiaux angetreten. Die Energiewende müsse aber mehr Geschwindigkeit aufnehmen. EnBW plane, schon im Jahr 2028 den Ausstieg aus der Kohle, sofern die von der Bundesregierung gesetzten Rahmenbedingungen dies ermöglichten.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)