Reuters

Scholz verteidigt Aufbau von Überkapazitäten bei LNG-Terminals

31.03.2023
um 18:02 Uhr

Berlin (Reuters) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat den geplanten Ausbau der Infrastruktur für die Anlandung von Flüssigerdgas (LNG) an der norddeutschen Küste verteidigt.

Man dürfe nicht denen "auf den Leim gehen", die sagten, man soll nach dem überstandenen Winter nun die LNG-Kapazitäten nicht weiter ausbauen, sagte Scholz am Freitag bei einer Veranstaltung der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". Er lobte ausdrücklich, dass etwa im belgischen Hafen Seebrügge mit privatem Geld eine deutliche Überkapazität für die Anlandung von Gas gebaut wurde - "nur damit man Alternativen hat, selbst wenn sie nicht genutzt werden". Dies sei der richtige Weg.

Man dürfe sich nicht mehr von einem Versorgungsweg abhängig machen, sondern brauche viele Möglichkeiten, sich zu versorgen, sagte Scholz weiter. Deshalb baue Deutschland sowohl auf die Pipeline aus Norwegen, die gut ausgebauten westeuropäischen Häfen und eben den Ausbau der LNG-Kapazitäten an der norddeutschen Küste. Scholz reagierte damit auf Kritik, dass die Bundesregierung zu viele LNG-Terminals plane.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Scot W. Stevenson Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)