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Deutschland sichert in Ukraine Firmeninvestitionen in Höhe von 221 Mio ab

05.04.2023
um 13:47 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Bundesregierung sichert in der Ukraine derzeit elf Projekte deutscher Unternehmen mit 21 Investitionsgarantien ab.

Dabei werde insgeamt Kapital in Höhe von 221 Millionen Euro abgedeckt, verlautete am Mittwoch in Berlin aus dem Grünen-geführten Bundeswirtschaftsministerium. Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine Ende Februar 2022 seien Investitionsgarantien für drei neue Projekte hinzugekommen - aus den Bereichen Saatgut, Baustoffproduktion und Solarindustrie. Außerdem lägen aktuell 21 Anträge vor, die ein Kapitalvolumen von 48 Millionen Euro absichern würden. Darüber hinaus seien weitere Firmen interessiert, etwa aus den Branchen Energieerzeugung, Landwirtschaft und Logistik.

Bundeswirtschaftsminister und Vize-Kanzler Robert Habeck war Montag und Dienstag in der Ukraine. Dabei hatte er betont, deutsche Unternehmen könnten eine staatliche Investitionsgarantie bekommen, wenn sie sich jetzt in der Ukraine engagierten. Es gehe darum, frühzeitig mit dem Wiederaufbau des Landes zu beginnen. Normalerweise gebe es solche Investitionsgarantien nicht für Kriegsgebiete, hier jetzt aber schon. Wenn Fabriken zerstört würden durch Raketenangriffe, hafte der deutsche Staat für die Investitionssummen.

Habeck wurde bei dem Überraschungsbesuch von einer aus sieben Personen bestehenden Wirtschaftsdelegation begleitet - mit Vertretern der Industrieverbände BDI, Ostausschuss und DIHK, der Förderbank KfW sowie den Unternehmen Bayer, Fixit und 50Hertz.

Aus dem Wirtschaftsministerium verlautete zudem, der Staat habe im Jahr 2022 Deckungen für Exporte in die Ukraine im Wert von 144,2 Millionen Euro übernommen. Darunter sei die Absicherung der Getreideexporte per Bahn sowie Lieferungen von Planzenschutzmitteln und Saatgut. Anträge gebe es auch aus der Baubranche sowie von Krankenhausausrüstern.

(Bericht von Christian Krämer.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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