Berlin (Reuters) - Der Flughafen München will zunehmend die Folgen der Corona-Krise abschütteln und peilt für 2023 wieder einen Gewinn an.
Im vergangenen Jahr habe man den Umsatz auf rund 1,2 Milliarden Euro fast verdoppelt und die Zahl der Passagiere massiv auf 31,6 Millionen erhöht, teilte der nach Frankfurt zweitgrößte deutsche Flughafen am Dienstag mit. Auch im laufenden Geschäftsjahr erwarte man ein deutliches Umsatzplus, sagte Airport-Chef Jost Lammers. Dies eröffne die Chance, "bereits im vierten Jahr nach Beginn der schwersten Krise in der Geschichte der Luftfahrt wieder schwarze Zahlen zu schreiben". Im vorigen Jahr lag der Konzernverlust nach Steuern bei 59 Millionen Euro und damit deutlich besser als das Minus von 261 Millionen Euro 2021.
Für Schwung sorgte der Anstieg beim Passagieraufkommen um 19 Millionen Reisende oder 153 Prozent. Damit lagen die Münchner wieder bei rund 70 Prozent des Niveaus von vor der Virus-Pandemie. 2023 sollen es dann etwa 80 Prozent sein. Die Corona-Krise samt Reisebeschränkungen und Flugverboten hatte der Luftfahrt 2020 einen ernormen Dämpfer verpasst. Seitdem erholt sich Branche nur langsam. Der Münchner Flughafen profitiert dabei von der hohen Nachfrage nach Nordamerika-Flügen. Seit Juli 2022 lag der Verkehr zwischen München und Zielen in den USA sogar über dem Niveau vor der Pandemie. Mit Beginn des Winterflugplans Ende 2022 zog der Verkehr auch wieder auf Strecken zu asiatischen Flugzielen an. "Die Zunahme des Reiseverkehrs nach Asien wird sich mit der Aufnahme von chinesischen Destinationen 2023 weiter fortsetzen", hieß es.
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)