Hamburg (Reuters) - Der Zulieferer Continental und der US-Technologiekonzern Aurora Innovation entwickeln ein System für autonome Lkw.
Die Technik soll es Spediteuren und Flottenunternehmen in den USA ermöglichen, Sattelschlepper auf Highways ohne Fahrer rollen zu lassen. Dafür stellt Continental neben Sensoren, Steuerungsgeräten und Hochleistungsrechnern auch einen Teil der Software sowie ein Rückfallsystem zur Verfügung. Das soll sicherstellen, dass ein Truck im Fall eines Ausfalls des autonomen Systems bis zur nächstmöglichen, sicheren Position weiterfährt, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Zudem werde Continental die für den Aurora Driver zugelieferte Technik über die gesamte Nutzungsdauer betreuen. Der gemeinsame Produktionsstart werde 2027 erwartet.
"Im Rahmen unserer exklusiven Partnerschaft bündeln wir unsere Systemkompetenz mit der branchenführenden autonomen Technologie von Aurora", erklärte Conti-Chef Nikolai Setzer. Die Bereitstellung autonomer Fahrzeuge in großen Stückzahlen habe das Potenzial, den Transport signifikant zu verändern und Sicherheit sowie Effizienz für den Warenverkehr zu erhöhen, fügte Aurora-CEO Chris Urmson hinzu.
Finanzielle Details der Partnerschaft wurden nicht genannt. Die beiden Unternehmen vereinbarten eine Geschäftsbeziehung, bei der die gelieferte Technik nicht durch einen festen Betrag abgegolten wird, sondern Conti einen Anteil an den gefahrenen Kilometern bekommt, für die die Spediteure bezahlen. Ziel sei, Kunden ein skalierbares Fahrsystem bereitzustellen. Spediteure seien damit in der Lage, das Potenzial ihrer Fahrzeugflotten besser auszuschöpfen, da die autonomen Lastwagen im Gegensatz zu solchen mit einem Fahrer an Bord keine Pause einlegen müssen.
(Bericht von Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Bode. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)