Reuters

Preiserhöhungen bescheren Swiss Re guten Jahresstart

04.05.2023
um 13:07 Uhr

Zürich/Frankfurt (Reuters) - Trotz hoher Schäden durch Naturkatastrophen hat es der Rückversicherer Swiss Re im Startquartal 2023 zurück in die Gewinnzone geschafft.

Von Januar bis März fuhr der Schweizer Konzern gestützt von Preiserhöhungen einen Gewinn von 643 Millionen Dollar ein, wie Swiss Re am Donnerstag mitteilte. In der Vorjahresperiode hatten der Krieg in der Ukraine, die Corona-Pandemie und Naturkatastrophen dem Unternehmen einen Verlust von 248 Millionen Dollar eingebrockt.

"Die Quartalsergebnisse verdeutlichen die Widerstandsfähigkeit unserer wichtigsten Geschäftsbereiche, die durch adäquate Preise, höhere Anlageerträge und Kostendisziplin gestärkt wird", erklärte Konzernchef Christian Mumenthaler. Damit konnte Swiss die Belastungen durch das Erdbeben in der Türkei sowie einen Sturm und Überschwemmungen in Neuseeland mehr als ausgleichen. Die Rendite auf Kapitalanlagen stieg auf 2,8 Prozent von 0,7 Prozent im Vorjahreszeitraum. Zudem setzte das Unternehmen aus Zürich Preiserhöhungen durch. In der Erneuerungsrunde zum 1. April hob der Münchener-Rück-Rivale die Preise im Sachversicherungsgeschäft um 19 Prozent an. Finanzchef John Dacey erklärte, er erwarte im Rückersicherungsmarkt insgesamt weiterhin anziehende Preise.

Entsprechend bekräftigte Swiss Re die Prognose. Dank attraktiver Marktbedingungen, des erwarteten Rückgangs der Covid-Schäden und höherer Zinsen peilt der Konzern im laufenden Geschäftsjahr einen Gewinn von mehr als drei Milliarden Dollar an. "Swiss Re ist gut in das Jahr 2023 gestartet", erklärten die Jefferies-Analysten. Obwohl der Quartalsabschluss die Markterwartungen übertraf, reagierten die Anleger verhalten, die Aktie verbuchte bis gegen Mittag leichte Einbußen.

Keine Neuigkeiten gab es zur Firmenspitze. Sergio Ermotti, der dem Verwaltungsrat von Swiss Re zwei Jahre lang vorstand, gab das Amt Ende April ab, um wieder das Steuer der Bank UBS zu übernehmen. Dort soll er vor allem die Übernahme der schlingernden Credit Suisse meistern. Bei Swiss Re leitet der frühere Axa-Manager Jacques de Vaucleroy den Verwaltungsrat, bis ein Nachfolger gefunden ist.

(Bericht von Oliver Hirt und Tom Sims; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG in München

WKN 843002 ISIN DE0008430026

Swiss Re AG

WKN A1H81M ISIN CH0126881561