Reuters

Konjunkturschwäche belastet - Evonik verbucht Rückgänge

09.05.2023
um 07:37 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Spezialchemiekonzern Evonik hat zum Jahresauftakt deutlich weniger verdient.

Nun blicken die Essener pessimistischer auf das Gesamtjahr: Evonik werde wohl am unteren Ende seiner Prognosespanne für den operativen Gewinn landen, teilte der Konzern am Dienstag mit.

"Der Jahresauftakt war alles andere als schön", sagte Evonik-Chef Christian Kullmann: "Er war sogar noch etwas weniger schön, als wir ohnehin schon befürchtet hatten." Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) sank im ersten Quartal um 44 Prozent auf 409 Millionen Euro. Vor allem im Geschäft mit Zusatzstoffen für die Tiermast musste Evonik deutliche Rückgänge hinnehmen. Der Umsatz im Konzern gab um elf Prozent auf vier Milliarden Euro nach, die Absatzmengen schrumpften um 14 Prozent. Kunden fragten wenig Produkte nach oder bauten ihre Lagerbestände ab. Die Essener hatten bereits Anfang März angekündigt, dass sich im ersten Quartal die negative Entwicklung aus der zweiten Jahreshälfte 2022 fortsetzen werde.

Der Konzern hatte wegen hoher Energiepreise und der Unsicherheit um die konjunkturelle Entwicklung 2023 bereits einen Gewinnrückgang erwartet. Das operative Ergebnis (bereinigtes Ebitda) werde voraussichtlich in einer Spanne von 2,1 bis 2,4 (Vorjahr: 2,49) Milliarden Euro liegen, hatte Evonik angekündigt. Für das Gesamtjahr gehe Evonik nun davon aus, "eher das untere Ende der Prognosespanne (..) erreichen zu können", hieß es nun.

(Bericht von Matthias Inverardi; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

Evonik Industries AG

WKN EVNK01 ISIN DE000EVNK013