Reuters

US-Inflation im April überraschend weiter gesunken - auf 4,9 Prozent

10.05.2023
um 15:02 Uhr

Washington (Reuters) - Die Inflation in den USA ist überraschend weiter gesunken.

Die Teuerungsrate für Waren und Dienstleistungen legte im April nur noch um 4,9 nach 5,0 Prozent im März zu, wie das Arbeitsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet, nachdem die Inflationsrate im März um einen vollen Punkt gesunken war.

Die US-Notenbank Federal Reserve hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent nach oben getrieben, um die hohe Inflation einzudämmen und den heiß gelaufenen Arbeitsmarkt abzukühlen. Sie ist vorigen Monat ihrem Ziel einer Inflationsrate von 2,0 Prozent nur einen kleinen Schritt näher gekommen. Zugleich macht ihr die hartnäckig hohe Kern-Inflation zu schaffen, bei der die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel außen vor bleiben. Diese sank im April nur leicht auf 5,5 Prozent nach 5,6 Prozent im März. Der einflussreiche Chef des Notenbankbezirks New York, John Williams, hat jüngst nicht ausgeschlossen, dass die Zinsen weiter steigen könnten - auch wenn die Fed zuletzt Bereitschaft zu einer möglichen Pause signalisiert hatte.

(Reuters-Büro Washington, geschrieben von Reinhard Becker. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)