Düsseldorf (Reuters) - Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy kämpft auch nach der Übernahme des Windturbinen-Herstellers Siemens Gamesa mit hohen Belastungen durch die spanische Tochter.
Die Ergebnis-Marge vor Sondereffekten im Geschäftsjahr 2023 von Siemens Energy werde wegen der schwachen Entwicklung von Siemens Gamesa nun am unteren Ende der Prognosespanne von ein bis drei Prozent erwartet, teilte Siemens Energy am Montag bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal mit. Der Verlust nach Steuern von Siemens Energy werde das Niveau des Vorjahres von 712 Millionen Euro um bis zu einen niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag übersteigen. Bisher hatte der Konzern einen Wert auf dem Niveau des Vorjahres erwartet.
Im zweiten Quartal fuhr Siemens Energy einen Verlust nach Steuern von 189 Millionen Euro ein nach einem Fehlbetrag von 256 Millionen Euro vor Jahresfrist. Dank der starken Leistung der übrigen Sparten habe das Unternehmen vor Sondereffekten einen Gewinn von 41 Millionen Euro erzielt nach einem Fehlbetrag von 49 Millionen Euro vor Jahresfrist.
Während der Verlust vor Sondereffekten von Siemens Gamesa im Quartal auf 374 Millionen Euro von zuvor 301 Millionen Euro stieg, konnten die anderen Konzern-Segmente ihr Ergebnis und die entsprechende Marge verbessern. Zu dem um rund 56 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro gestiegenen Auftragseingang trug aber auch Gamesa bei. Dies sei vor allem auf ein höheres Volumen aus Großaufträgen zurückzuführen, darunter ein 1,7 Milliarden Euro schwerer Offshore-Auftrag aus Großbritannien. "Der starke Auftragseingang bestätigt unsere sehr gute Positionierung im Markt für Energiewende-Technologien", sagte Vorstandschef Christian Bruch. Das gelt insbesondere in Bereichen wie der
Stromerzeugung und der Netztechnik.
(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)