Düsseldorf (Reuters) - Auf die Verbraucher in Deutschland könnte bereits im kommenden Jahr eine deutliche Erhöhung des Briefportos zukommen.
Die Deutsche Post erklärte am Dienstag, sie wolle die aktuell geltende Regelung bei der Bundesnetzagentur widerrufen und sehe ein höheres Briefporto ab 2024 als "zwingend notwendig an". "Angesichts drastisch gestiegener Kosten durch Inflation, höhere Energiepreise und den sehr hohen Tarifabschluss 2023 sowie unerwartet stark abnehmende Briefmengen führt an einer Erhöhung des Portos kein Weg vorbei", sagte Vorstandsmitglied Nikola Hagleitner. Der Regulierer Bundesnetzagentur muss höhere Preise für Briefsendungen in der Bundesrepublik genehmigen. Abseits dieses regulierten Marktes kann der Bonner Konzern etwa für Geschäftskunden selbst an der Preisschraube drehen. Die Post kündigte bereits zusätzliche Preiserhöhungen zum 1. Juli 2023 in den Bereichen Paket, Briefkommunikation und Dialogmarketing an.
Das Briefporto ist eigentlich bis Ende 2024 festgezurrt. Der Preis für einen Standardbrief liegt aktuell bei 85 Cent. Die Post leidet im deutschen Briefgeschäft auch unter schrumpfenden Sendungsmengen und sinkenden Gewinnen. Der Bonner Konzern ist in Deutschland für die flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Briefen zuständig.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)