Reuters

E.ON - Verkauf von Beteiligung an Urenco nur mit dem Bund

17.05.2023
um 14:32 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Der Energiekonzern E.ON hat sich zurückhaltend zur Frage eines Verkaufs seiner Beteiligung an dem Atom-Unternehmen Urenco geäußert und sieht auch die Bundesregierung in der Verantwortung.

"Wir überprüfen das laufend. Wenn es etwas zu melden gebe, würden wir das dann nach Vollzug einer solchen Transaktion melden und nicht vorher", sagte Vorstandschef Leonhard Birnbaum am Mittwoch auf der virtuellen Hauptversammlung. E.ON könne nur mit Zustimmung der Bundesregierung über einen Verkauf nachdenken. "Es scheint zumindest einigen Verantwortlichen nicht unrecht zu sein, das RWE und E.ON diese Eigentumsrechte besitzen."

E.ON und RWE gehören je ein Sechstel der Anteile an dem Unternehmen mit Sitz in Gronau. Je ein Drittel gehören den Niederlanden und Großbritannien. Birnbaum reagierte auf der Hauptversammlung auf eine Nachfrage des Portfoliomanagers der Fondsgesellschaft Union Investment, Thomas Deser. Dieser hatte sich direkt an ihn gewandt. "Herr Birnbaum, E.ON ist unverändert am Uran-Anreicherer Urenco beteiligt. Diese Beteiligung bleibt auch nach dem Ende der Atomstromproduktion ein dunkler Fleck auf der weißer werdenden Nachhaltigkeits-Weste von E.ON", erklärte Deser. Er frage sich, warum sich E.ON noch nicht von der Beteiligung getrennt habe und ob der Konzern dies überhaupt vor habe.

(Bericht von Tom Käckenhoff, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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