Reuters

Hohe Preise und Finanzierungskosten bremsen Bau - 2023 Umsatzminus erwartet

25.05.2023
um 10:57 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutsche Baubranche befürchtet wegen der Flaute am Wohnungsbau im laufenden Jahr ein Umsatzminus von real fünf Prozent.

"Auch der Sanierungsbereich kann die Umsatzverluste nicht ausgleichen", sagte der Vorsitzende der Bundesvereinigung Bauwirtschaft (BVB), Marcus Nachbauer, am Donnerstag in Berlin. Nominal dürften die Erlöse zwar um zwei Prozent auf 435 Milliarden Euro klettern. Bereinigt um Preissteigerungen von rund sieben Prozent bedeute dies letztlich aber ein Minus. Der Rückgang allein im Bauhauptgewerbe gehe auf den Nachfrageeinbruch im Wohnungsneubau zurück. Die BVB umfasst das Bauhauptgewerbe und die Betriebe im sogenannten Ausbau wie Maler, Tischler und Dachdecker.

"Angesichts einer nahezu Vervierfachung der Finanzierungskosten reichen die Investitionsbudgets vom Häuslebauer bis zum Investor nicht aus", betonte Nachbauer. Die Aufträge vom Vorjahr seien weitgehend abgearbeitet. "Jetzt drohen Kurzarbeit und Beschäftigungsabbau."

(Bericht von Klaus Lauer. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)