Berlin (Reuters) - Nach dem Einstieg bei ITA will die Lufthansa die italienische Staatsfluglinie mittelfristig ganz übernehmen.
Das sei das Ziel des Investments, sagte Lufthansa-Chef Carsten Spohr am Freitag in einer Telefon-Konferenz. Er betonte aber, dass die Lufthansa dazu nicht gezwungen werden könne. Dies hänge - ebenso wie der Preis für die ausstehenden Anteile - von der künftigen Entwicklung von ITA ab. "Wir haben alles versucht, um die finanziellen Risiken zu minimieren", betonte Spohr. Zudem sei sichergestellt, dass man nicht zu viel für die italienische Airline zahle.
Die Lufthansa hatte am Donnerstag mitgeteilt, zunächst für einen Kaufpreis von 325 Millionen Euro mit 41 Prozent bei ITA einzusteigen. Die Regierung in Rom werde 250 Millionen Euro in das Unternehmen einbringen, erklärte die Lufthansa. Es seien Optionen für eine vollständige Übernahme auf mittlere Sicht vereinbart worden, die von der Ertragslage und der Verschuldung von ITA abhängig sei.
Die Lufthansa verhandelte seit Anfang des Jahres darüber, die Alitalia-Nachfolgerin ITA in ihr Netz von bisher neun Airline-Marken aufzunehmen und so ihre Position auf dem italienischen Markt zu stärken. Lufthansa-Chef Spohr sprach von einer "Win-Win-Situation" für Italien, ITA und die Lufthansa sowie deren Aktionären und Kunden.
(Bericht von Klaus Lauer; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)