London (Reuters) - Die EU hat sich einem Insider zufolge mit Pfizer und BioNTech auf geänderte Bedingungen zur Lieferung des Corona-Impfstoffes geeinigt.
Demnach müsse die Europäische Union den beiden Pharmaunternehmen weniger Dosen abnehmen und die Frist zum Kauf sei verlängert worden bis 2026, sagte eine mit den Gesprächen vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. Offiziell soll die Einigung noch am Freitag verkündet werden. Dem vorausgegangen waren monatelange Verhandlungen, da die Regierungen der EU-Mitgliedsländer wegen des weltweiten Überangebots an Corona-Vakzinen Druck auf Brüssel gemacht hatten.
Der ursprüngliche Vertrag war im Mai 2021 mitten in der Corona-Pandemie unterzeichnet worden und hatte die EU dazu verpflichtet, bis Ende 2023 900 Millionen Impfdosen von Pfizer/Biontech zu kaufen mit einer Option auf 900 Millionen weitere Dosen. Mindestens die Hälfte der ersten 900 Millionen Dosen sind noch nicht geliefert worden, da die Nachfrage danach im vergangenen Jahr gefallen war. Die Option auf die zusätzlichen Dosen hat die EU nicht genutzt.
Laut dem Insider wird nun nach den neuen Regelungen die Zahl der Dosen, die die EU noch kaufen muss, um ein Drittel reduziert. Für jede stornierte Dosis müsse aber eine Gebühr gezahlt werden, sagte die Person, ohne Details zur Höhe zu nennen. Ein Sprecher der EU-Kommission sagte am Freitag, die Gespräche liefen weiter und seien vertraulich. Ähnlich äußerte sich ein Sprecher von Pfizer. Von Biontech war zunächst keine Stellungnahme erhältlich.
(Bericht Maggie Fick, geschrieben von Myria Mildenberger; redigiert von Ralf Banser; Bei Rückfragen wenden Sie sich sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)