Reuters

Daimler Truck und Toyota schmieden Lkw-Riesen für Asien

30.05.2023
um 09:12 Uhr

Frankfurt/Hamburg (Reuters) - In der Lkw-Industrie entsteht unter dem Zwang zu klimafreundlicheren Antrieben ein neues Schwergewicht: Der weltgrößte Lkw-Bauer Daimler Truck und der japanische Toyota-Konzern kündigten am Dienstag an, ihre Nutzfahrzeug-Töchter Mitsubishi Fuso und Hino Motors zusammenzulegen.

Hierzu sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Geplant sei eine Fusion unter Gleichen, deren Details noch ausgehandelt würden. Ein erheblicher Teil der Aktien des fusionierten Unternehmens, das an der Börse Tokio gelistet werden solle, soll von Dritten gehalten werden. Daimler Truck und Toyota hätten sich außerdem darauf geeinigt, mögliche Risiken im Zusammenhang mit dem Skandal um die Manipulation von Emissionswerten bei Hino bei der Bewertung der Toyota-Tochter zu berücksichtigen.

Die Partner erklärten, die CO2-Neutralität vorantreiben zu wollen. Dazu solle auch in Technologien zur Vernetzung der Fahrzeuge und automatisiertes Fahren (CASE) investiert werden. Das geplante Unternehmen, dessen Namen noch nicht feststeht, werde ein wesentlicher Akteur in Südostasien und ein wichtiger Partner in der Daimler Truck Familie sein, erklärte Daimler-Truck-Chef Martin Daum. Koji Sato, der den weltgrößten Autobauer Toyota steuert, fügte hinzu, das Bündnis werde die Zukunft der Nutzfahrzeuge verändern.

Insgesamt arbeiten vier Unternehmen zu dem Lkw-Bund zusammen: Daimler Truck, deren Tochter Mitsubishi Fuso Truck & Bus, an der die Stuttgarter 89,3 Prozent der Anteile halten, sowie Toyota und deren börsennotierte Lkw-Tochter Hino. Details zu Umfang und Art der Zusammenarbeit, einschließlich des Namens, des Standorts und der Beteiligungsverhältnisse sollen in den nächsten 18 Monaten festgelegt werden. Die endgültigen Verträge wollen Daimler Truck und Toyota Anfang nächsten Jahres besiegeln, die Transaktion soll bis Ende 2024 über die Bühne gehen.

(Bericht von Hakan Ersen und Jan C. Schwartz, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)