Reuters

Inflation in Spanien sinkt spürbar - Gutes Omen für die Euro-Zone

30.05.2023
um 10:07 Uhr

Madrid (Reuters) - Die Inflationsrate in Spanien ist im Mai auf das niedrigste Niveau seit Juli 2021 gesunken und nährt damit Hoffnung auf ein Nachlassen des Preisdrucks im Euroraum.

Die Teuerungsrate in der viertgrößten Volkswirtschaft des Währungsraums fiel auf 3,2 Prozent nach 4,1 Prozent im April, wie das Statistikamt INE am Dienstag mitteilte. Die für den europäischen Vergleich berechnete Teuerungsrate (HVPI) sank ebenfalls deutlich - und zwar auf 2,9 von 3,8 Prozent im April. Dies gilt als gutes Omen für die Entwicklung in der Euro-Zone.

Im Euro-Währungsraum hatte der Preisauftrieb im April wieder leicht zugelegt. Die Teuerungsrate stieg auf 7,0 Prozent nach 6,9 Prozent im März. Die Europäische Zentralbank (EZB) verfehlt damit ihren Zielwert von 2,0 Prozent deutlich.

Für die am Donnerstag anstehenden Preisdaten des Euroraums zum Mai erwarten von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Experten einen spürbaren Rückgang der Inflationsrate auf 6,3 Prozent. Die EZB hat die Schlüsselzinsen bereits sieben Mal in Folge um insgesamt 3,75 Prozentpunkte angehoben, um die Inflation einzudämmen. Auf der nächsten Zinssitzung am 15. Juni könnte nach Einschätzung von Experten eine Erhöhung um einen viertel Prozentpunkt folgen.

(Bericht von Joao Manuel Mauricio, geschrieben von Reinhard Becker redigiert von Christian Rüttger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)