Reuters

Sudanesisches Militär setzt Friedensgespräche mit RSF-Miliz aus

31.05.2023
um 17:07 Uhr

Dschidda (Reuters) - Das sudanesische Militär hat die Friedensverhandlungen mit den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) abgebrochen.

Die Gespräche in der saudischen Stadt Dschidda seien ausgesetzt worden, teilte das Generalkommando der Armee am Mittwoch mit. Die RSF verletze andauernd die Waffenstillstands-Vereinbarungen, hieß es als Begründung. Die RSF teilte dagegen mit, die Waffenruhe werde trotz wiederholter Verstöße der Armee eingehalten. In der sudanesischen Hauptstadt Khartum berichteten Einwohner von schweren Zusammenstößen zwischen den verfeindeten Parteien.

Am späten Montag hatten sie sich unter Vermittlung der USA und Saudi-Arabien auf eine Verlängerung des Waffenstillstands um fünf Tage verständigt. Die Verlängerung sollte Raum für weitere humanitäre Hilfen und für Gespräche über einen längerfristigen Waffenstillstand schaffen.

Der Machtkampf zwischen Armee und RSF-Miliz war am 15. April ausgebrochen. Hunderte Menschen wurden seither getötet. Fast 1,4 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben, mehrere Hunderttausend sind in die Nachbarländer geflohen. Beobachter befürchten eine Destabilisierung der gesamten Region.

(Bericht von Khalid Abdelaziz und Dawit Endeshaw, geschrieben von Nette Nöstlinger.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)