München (Reuters) - Infineon stockt seine Investitionen in das Werk im malaysischen Kulim massiv auf.
In den kommenden fünf Jahren sollten zusätzlich bis zu fünf Milliarden Euro für den Bau ausgegeben werden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Damit entstehe die weltweit größte Fabrik für Siliziumkarbid-Leistungshalbleiter auf 200 Millimeter-Wafern mit einem jährlichen Umsatzpotenzial von sieben Milliarden Euro. Der geplante Ausbau werde durch Kundenzusagen in Höhe von fünf Milliarden Euro sowie durch Vorauszahlungen unterstützt. Ziel für Infineon sei es, bis zum Ende des Jahrzehnts einen Marktanteil von 30 Prozent bei Siliziumkarbid-Halbleitern zu erreichen.
Im abgelaufenen dritten Quartal des Geschäftsjahres bis Ende September erwirtschaftete Infineon Erlöse von 4,1 Milliarden Euro, das ist ein Prozent weniger als im Vorquartal. Das wichtige Segmentergebnis ging um zehn Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zurück, nach Steuern verdiente Infineon mit 831 Millionen Euro ein Prozent mehr. Infineon-Chef Jochen Hanebeck sagte, die Entwicklung am Halbleitermarkt zeige weiterhin ein gemischtes Bild. "Einerseits sorgen Elektromobilität und erneuerbare Energien sowie die damit verbundenen Anwendungsbereiche für stabil hohe Nachfrage. Andererseits ist der Bedarf zum Beispiel für Consumer-Anwendungen, wie PCs und Smartphones, nach wie vor gering."
(Bericht von Christina Amann; redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)