Reuters

US-Währungshüter Bostic für Stopp der Zinserhöhungen - "Geldpolitik straff genug"

31.08.2023
um 09:37 Uhr

(Reuters) - Der US-Notenbanker Raphael Bostic hat sich gegen weitere Zinserhöhungen in den USA ausgesprochen.

Er halte die geldpolitische Linie für straff genug, sagte der Chef des Fed-Bezirks Atlanta am Donnerstag auf einer Konferenz der südafrikanischen Notenbank in Kapstadt. Jetzt seien Ruhe und Vorsicht angesagt. Die Serie an Zinserhöhungen solle jetzt ihre Wirkung entfalten. Wenn die Zinsschraube zu stark angezogen werde, riskiere die Federal Reserve, der Wirtschaft zu sehr zu schaden. Allerdings bedeute dies nicht, dass er sich für baldige Zinssenkungen ausspreche, fügte Bostic hinzu.

Insgesamt müsse die Fed entschlossen an einer restriktiven Geldpolitik festhalten, bis klar sei, dass sich die Inflation in angemessener Zeit auf das Zwei-Prozent-Ziel der Notenbank zubewege, sagte er: "Ich glaube, dass die Geldpolitik bereits restriktiv genug ist, um uns dorthin zu bringen." Die Fed hat die Zinsen seit Anfang 2022 von nahe null auf eine Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent nach oben getrieben. Wie es im September weitergeht ist ungewiss. Laut Fed-Chef Jerome Powell ist sowohl eine Pause als auch eine Erhöhung möglich. Die Zentralbank will sich dabei von den Konjunkturdaten leiten lassen.

(Bericht von Ann Saphir, geschrieben von Reinhard Becker. Redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)