Reuters

Chip-Ausrüster ASML erhält Genehmigung für China-Exporte

31.08.2023
um 17:47 Uhr

Amsterdam (Reuters) - Der Chip-Ausrüster ASML darf trotz geplanter Export-Beschränkungen einige seiner Produkte zunächst weiter nach China liefern.

Die niederländische Regierung habe eine Ausfuhrgenehmigung erteilt, gab der weltweit führende Anbieter sogenannter Lithografie-Anlagen am Donnerstag bekannt. Diese werden dazu genutzt, um Leiterbahnen auf Computerchips zu brennen.

Der niederländische Konzern darf den Angaben zufolge bis zum Jahreswechsel Maschinen, die auf der "DUV"-Technologie basieren, in die Volksrepublik liefern. Das Kürzel steht für "Deep Ultraviolet" und bezeichnet eine ältere Entwicklungsstufe. Zur Herstellung hochmoderner Chips für hochpreisige Smartphones oder andere Produkte hat ASML "EUV"-Maschinen im Angebot, die mit Hilfe von extrem ultravioletten Licht noch feinere Strukturen in Siliziumscheiben brennen können. Von Letzteren wurde bislang keine einzige nach China verkauft.

Um den technologischen und militärischen Aufstieg der Volksrepublik zu bremsen, haben die USA den Export bestimmter Computerchips und Maschinen zu deren Herstellung eingeschränkt. Japan und die Niederlande schlossen sich als Heimatländer wichtiger Chip-Ausrüster dem Embargo an. "Unsere Kunden sind sich der Exportkontrollbestimmungen bewusst und wissen, dass es ab dem 1. Januar 2024 unwahrscheinlich ist, dass wir Exportlizenzen für den Versand an chinesische Kunden erhalten werden", teilte ASML weiter mit.

(Bericht von Toby Sterling; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

ASML Holding N.V.

WKN A1J4U4 ISIN NL0010273215