Berlin (Reuters) - Der Münchner Triebwerkshersteller MTU bekommt die Probleme seines Geschäftspartners RTX bei den Getriebefan-Triebwerken zu spüren.
Es sei damit zu rechnen, dass Umsatz und Betriebsgewinn im laufenden Geschäftsjahr deswegen eine Milliarde Euro niedriger ausfielen, teilte MTU am Montag mit. Die damit einhergehende Liquiditätswirkung sei auch in den Folgejahren zu spüren. Eine genaue Einschätzung der Auswirkungen auf die Prognose sei noch nicht möglich, hieß es weiter; die Vorhersage für das laufende Geschäftsjahr werde aber unter Vorbehalt gestellt. "Die MTU wird Maßnahmen einleiten mit dem Ziel, die genannten Auswirkungen bestmöglich zu begrenzen."
MTU hat an dem Getriebefan-Triebwerk, das vor allem am A320 verbaut wird, einen Anteil von 18 Prozent. Der zum RTX-Konzern gehörende Partner Pratt & Whitney hatte zuvor erklärt, dass in den kommenden Jahren 600 bis 700 weitere Werkstatt-Aufenthalte nötig seien; im Schnitt könnten deswegen 350 Flugzeuge nicht starten. Der US-Hersteller bezifferte die finanziellen Belastungen für sich auf drei bis 3,5 Milliarden Dollar. Hintergrund sind Probleme mit einem Metall. Bei den Triebwerken kommt ein Pulvermetall zum Einsatz, bei dem es zu Einschlüssen kommen kann.
(Bericht von Christina Amann, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)