Tokio/Singapur/Amsterdam (Reuters) - Wegen einer schwächelnden Chip-Nachfrage will TSMC Insidern zufolge Liefertermine bestellter Maschinen für deren Herstellung verschieben.
Beim weltgrößten Auftragsfertiger wachse die Nervosität, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen am Freitag. Die taiwanische Firma habe ihre Zulieferer bereits informiert. Diese rechneten bislang aber nur mit kurzfristigen Verzögerungen.
TSMC wollte sich zu diesem Thema nicht äußern, sondern verwies auf ein Interview des Firmenchefs C.C. Wei vom Juli. Darin hatte dieser das schwierige Branchenumfeld betont. Vergangene Woche hatte Peter Wennink, Vorstandsvorsitzender des weltweit führenden Chipmaschinen-Anbieters ASML, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters gesagt, einige Kunden würden Bestellungen hinauszögern.
Weltweit drücken ein schwächelndes Wachstum und steigende Preise auf die Konsumlaune der Verbraucher. Sie halten sich unter anderem mit dem Kauf neuer Smartphones zurück. Die dort verbauten Halbleiter sind ein wichtiges Geschäftsfeld für TSMC. Wegen der trüben Absatz-Aussichten verzichtete Apple, ein Großkunde des taiwanischen Konzerns, bei der unlängst vorgestellten neuen iPhone-Generation auf Preiserhöhungen.
(Bericht von Sam Nussey, Fanny Potkin und Toby Sterling; geschrieben von Hakan Ersen, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)