München (Reuters) - Die Familie des verstorbenen Medienunternehmers Silvio Berlusconi hat ihren knapp 30-prozentigen Anteil am deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 umstrukturiert.
"Wir haben jetzt eine direkte Beteiligung an ProSiebenSat.1 in Höhe von 28,9 Prozent gesichert, was Stimmrechten in Höhe von 29,7 Prozent entspricht", sagte die Deutschland-Chefin der Berlusconi-Holding Media for Europe (MFE), Katharina Behrends, der "Süddeutschen Zeitung".
Noch im Juni hatten sich der direkte Anteil auf 26,58 Prozent belaufen. Einschließlich Finanzinstrumenten kam MFE damals bereits auf insgesamt rund 29 Prozent.
Behrends sagte, MFE beabsichtige derzeit nicht, den Anteil zu erhöhen. Man sei ein langfristiger strategischer Investor, bekräftigte die ProSiebenSat.1-Aufsichtsrätin. Sie kritisierte die bisherige Strategie. "Bisher ist ProSiebenSat.1 ein Konglomerat aus verschiedenen Geschäftsbereichen, die nicht so recht zusammenpassen." Richtig sei es, sich auf den Kernbereich Entertainment zu konzentrieren. "Mit der Konzentration auf den Aufbau einer Streaming-Plattform sind die Prioritäten richtig gesetzt."
(Bericht von Jörn Poltz, geschrieben von Jörn Poltz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)