Reuters

Umfrage - Zwei Drittel wünschen sich mehr Kanzler-Machtworte

02.10.2023
um 15:22 Uhr

Berlin (Reuters) - Die große Mehrheit der Deutschen wünscht sich häufiger Machtworte von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

68 Prozent waren in einer am Montag veröffentlichten Forsa-Umfrage für die TV-Sender RTL/ntv dafür, dass Scholz häufiger von seiner Richtlinienkompetenz als Bundeskanzler Gebrauch machen sollte, um Streit in der Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP zu beenden. Nur 25 Prozent sehen dies nicht so. Und nur 19 Prozent sind der Ansicht, dass die Ampel-Regierung bessere Arbeit leistet als die Vorgängerregierung unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

In der Parteienpräferenz legte die oppositionelle Union auf 28 Prozent (plus eins) zu. Die SPD landete bei 18 Prozent (plus eins), die AfD lag aber mit 20 Prozent (minus eins) weiter auf Platz zwei. Die Liberalen müssten mit nur noch fünf Prozent um den Einzug in den Bundestag kämpfen.

70 Prozent der Befragten halten Deutschland mittlerweile bei der Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen und Migranten für überfordert. 27 Prozent der Bundesbürger gehen hingegen davon aus, dass Deutschland eine Zahl von 300.000 neuankommenden Asylbewerbern verkraften kann. Nur bei den Anhängern der Grünen (56 Prozent) gibt es für diese Position eine Mehrheit. 73 Prozent hielten es zudem für gut, wenn sich die Regierungsparteien mit der CDU/CSU-Opposition auf eine gemeinsame Zuwanderungspolitik verständigen würden. Dies wird unter dem Stichwort Deutschland-Pakt diskutiert.

(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Kerstin Dörr. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)