Reuters

Geschäfte der US-Dienstleister im September ausgebremst

04.10.2023
um 16:37 Uhr

Washington (Reuters) - Die Geschäfte der US-Dienstleister haben im September an Schwung verloren.

Der Einkaufsmanagerindex für den Sektor fiel auf 53,6 Punkte von 54,5 Zählern im August, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten ISM-Umfrage hervorgeht. Von Reuters befragte Experten hatten dies erwartet. Der Service-Sektor hält sich trotz des Rückgangs noch deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Das Barometer für neue Aufträge sank auf den tiefsten Stand seit Dezember.

Der ISM-Index liege wie bisher klar im Expansionsbereich und signalisiere, "dass die Gesamtwirtschaft ungeachtet der Schwäche des Verarbeitenden Gewerbes im dritten Quartal auf Wachstumskurs geblieben ist", sagte Helaba-Experte Ralf Umlauf. "Mithin werden die Zinserwartungen bezüglich der Fed wohl nicht geschmälert, zumal die Beschäftigungskomponente ebenfalls deutlich oberhalb der Expansionsschwelle liegt."

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) bekämpft die hohe Inflation mit einer straffen geldpolitischen Linie. Nach teils kräftigen Zinserhöhungen beließ die Fed den geldpolitischen Schlüsselsatz vor zwei Wochen allerdings in der Spanne von 5,25 bis 5,50 Prozent. Notenbank-Chef Jerome Powell machte nach dem Beschluss klar, dass noch Luft nach oben ist: "Falls nötig, sind wir bereit, die Zinsen weiter zu erhöhen."

Trotz der straffen geldpolitischen Linie der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) war die Inflation in den USA zuletzt kräftig auf dem Vormarsch. Die Verbraucherpreise stiegen im August um 3,7 Prozent und damit den zweiten Monat in Folge, nach 3,2 Prozent im Juli. Der grundlegende Inflationstrend weist jedoch nach unten.

(Bericht von Lucia Mutikani, geschrieben von Nette Nöstlinger. Redigiert von Klaus Lauer - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)