Reuters

Handel - Halloween bringt fast eine halbe Milliarde Euro an Einnahmen

12.10.2023
um 09:17 Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutschen Einzelhändler erhoffen sich vom immer beliebter werdenden Halloweenfest ein erkleckliches Zusatzgeschäft.

480 Millionen Euro könnten die Kunden in diesem Jahr online und in den Geschäften zum Gruselfest ausgeben, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) am Donnerstag auf Basis einer Umfrage schätzte. 2019 seien es noch 320 Millionen Euro gewesen, womit die Umsätze im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten voraussichtlich um 50 Prozent stiegen dürften.

Demnach planen 13,5 Prozent der Befragten gezielt Ausgaben zu Halloween. Dieser Wert liegt damit um rund 60 Prozent höher als noch bei der letzten Umfrage im Jahr 2019. "Ganz oben auf den Einkaufszetteln stehen dabei entsprechende Dekorationsartikel, Kostüme, Schmuck und Accessoires sowie Schminke und Make-up", hieß es dazu. "Die Verbraucher decken sich vor allem auch für Motto-Partys ein."

Halloween wird traditionell am 31. Oktober gefeiert. Der Brauch stammt ursprünglich aus dem katholischen Irland, verbreitete sich durch irische Einwanderer aber auch in den USA. Seit Jahren erfreut sich das Fest in Deutschland wachsender Beliebtheit. Kinder und Jugendliche ziehen dabei oftmals als Gespenster oder als andere Gruselfiguren verkleidet von Haus zu Haus, um nach Süßigkeiten zu fragen.

Der Impuls durch Halloween kommt für Handel zur rechten Zeit, leidet die Branche doch unter der Kaufzurückhaltung der Verbraucher. In den ersten acht Monaten des Jahres setzten die Einzelhändler zwar 3,1 Prozent mehr um als im Vorjahreszeitraum, real gab es allerdings einen Rückgang von 3,8 Prozent. Das bedeutet, dass die Kunden zwar weniger kauften, aber deutlich mehr Geld dafür ausgeben mussten. Die Branche hofft, dass die Kauflaune der Kunden mit der sinkenden Inflation wieder steigt: Die Teuerungsrate liegt aktuell mit 4,5 Prozent auf dem niedrigsten Niveau seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022.

(Bericht von Rene Wagner, redigiert von Hans Seidenstücker - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com)