Reuters

Deutschland will IWF-Kredithilfen für arme Staaten weitere 80 Mio zuschießen

13.10.2023
um 10:22 Uhr

Marrakesch/Berlin (Reuters) - Deutschland will den ärmsten Staaten der Welt mit weiteren 80 Millionen Euro helfen.

Das kündigte Bundesfinanzminister Christian Lindner am Freitag am Rande der IWF-Herbsttagung in Marrakesch an. Mit den Geldern solle das Hilfsprogramm PRGT (Poverty Reduction and Growth Trust) des Internationalen Währungsfonds (IWF) aufgestockt werden. Mittel daraus werden für vergünstigte Kredite eingesetzt, um Liquiditätsengpässe armer Staaten zu überbrücken. Japan hatte diese Woche auch schon weitere Hilfen in den Topf zugesagt. Der IWF erwartet am Samstag weitere Ankündigungen.

Das Hilfsprogramm wurde 2021 geschaffen, um die negativen Folgen der Corona-Pandemie abzumildern. Es nimmt armen Staaten die Zinszahlungen bei Krediten ab. Der Topf soll ein Volumen von drei Milliarden Dollar umfassen. Der IWF sprach zuletzt allerdings von einer Lücke von 1,2 Milliarden Dollar, die noch geschlossen werden müsse. Seit der Pandemie wurde mit dem Topf mehr als 50 Staaten geholfen, darunter unter anderem Haiti, Kongo und Nepal - mit Krediten im Volumen von rund 29 Milliarden Dollar.

(Bericht von Andreas Shalal und Christian Krämer. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)