Reuters

Israel will genug Geld für Kampf gegen Hamas bereitstellen

16.10.2023
um 08:02 Uhr

Jerusalem (Reuters) - Der Kampf Israels gegen die Hamas wird Finanzminister Besalel Smotrich zufolge nicht am Geld scheitern.

Die Wirtschaft sei stark, alle Kampfhandlungen könnten finanziert werden, sagte eram Sonntag. "Ich habe eine unzweideutige Anweisung gegeben, dass es keine Budgetgrenze gibt." Dies gelte für das Militär, die Sicherheitsdienste und die Unterstützung der Opfer der radikal-islamischen Hamas-Miliz, die am 7. Oktober einen Überraschungsangriff auf Israel gestartet hatte. Die Prioritäten in den Haushalten für 2023 und 2024 würden entsprechend geändert.

Notenbankchef Amir Jaron sagte, die finanziellen Auswirkungen seien beherrschbar, weil Israel mit soliden Finanzen in den wieder aufgeflammten Konflikt gehe. Die Wirtschaft sei derzeit stark und stabil. Sie habe sich schon in der Vergangenheit von schwierigen Phasen wieder erholen können. Konkrete Schätzungen zu den finanziellen Folgen seien aber noch schwierig. Viel hänge von der Dauer und Intensität des Konflikts ab. Der Schuldenstand liege unterhalb von 60 Prozent der Wirtschaftsleistung - wenig im internationalen Vergleich. Das Haushaltsdefizit sei zuletzt auch 2024 mit rund 1,5 Prozent der Wirtschaftsleistung erwartet worden.

Beim Hamas-Angriff auf Israel wurden rund 1300 Menschen getötet. Israel riegelte daraufhin den von der Hamas kontrollierten Gazastreifen komplett ab und zog die Armee an der Grenze zusammen. Erwartet wird eine massive Bodenoffensive Israels im Gazastreifen. Dort leben etwa 2,3 Millionen Palästinenser, die Region ist eine der am dichtesten besiedelten Orte der Welt. Nach Angaben von Behörden im Gazastreifen wurden dort durch israelische Luftangriffe mehr als 2450 Menschen getötet.

(Bericht von Steven Scheer und Ari Rabinovitch, geschrieben von Christian Krämer; Redigiert von Scot W. Stevenson; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)