Reuters

Neue Zinssorgen drücken Wall Street

17.10.2023
um 16:57 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Zinsängste nach den jüngsten Konjunkturdaten haben die Wall Street am Dienstag ins Minus gedrückt.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung 0,3 Prozent schwächer bei 33.870 Punkte. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,7 Prozent auf 4345 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq bröckelte um 1,1 Prozent auf 13.420 Punkte ab.

Neue Anzeichen einer starken Wirtschaft schürten Sorgen um die nächsten Schritte der US-Notenbank Fed, die versucht, mit Zinserhöhungen die Inflation zu bekämpfen, ohne die Konjunktur abzuwürgen. Die Erlöse der US-Einzelhändler im September stiegen etwa um 0,7 Prozent zum Vormonat. Von Reuters befragte Experten hatten nur ein Plus von 0,3 Prozent erwartet. "Die Geschichte geht weiter. Man kann nie gegen den US-Verbraucher wetten, und dies ist ein Beweis dafür", sagte Thomas Hayes, Vorsitzender der Private-Equity-Firma Great Hill Capital.

Unter Druck bei den Einzelwerten standen vor allem Chiphersteller. Die Papiere von Branchenriesen wie, AMD und Broadcom verloren zwischen drei und sechs Prozent. Die USA wollen im Wettstreit um die weltweite Führung bei Künstlicher Intelligenz (KI) ihr Embargo gegen China verschärfen. Das Lieferverbot würde sich dann auch auf einige Halbleiterprodukte erstrecken, die derzeit noch nach China exportiert werden dürfen.

(Bericht von Zuzanna Szymanska, redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)