Reuters

Lufthansa startet Zubringer-Airline City Airlines 2024

25.10.2023
um 16:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa bringt im Sommer nächsten Jahres die schon 2022 gegründete Fluglinie "City Airlines" an den Start.

Sie werde Flüge aus den Drehkreuzen München und Frankfurt anbieten und damit Zubringerflüge zu Langstreckenverbindungen, teilte die Lufthansa am Mittwoch mit. Ab November werde Flugpersonal rekrutiert, wobei die Lufthansa angesichts der Knappheit am Arbeitsmarkt auch englischsprachige Pilotinnen und Piloten anheuern will. "Mit City Airlines wollen wir Perspektiven für die kommenden Jahrzehnte schaffen und nachhaltig Arbeitsplätze am Standort Deutschland sichern. Nur so können wir wachsen und die Drehkreuze in München und Frankfurt nachhaltig stärken," sagte Jens Fehlinger, Geschäftsführer von City Airlines.

Ziel der Lufthansa ist es, die Kosten von Zubringerflügen zu senken, indem diese nicht mehr von der Kernmarke Lufthansa erbracht werden. Denn dort gelten für das Cockpitpersonal die höchsten Tarife. Personalkosten senken kann das Unternehmen durch das Gründen neuer Flugbetriebe, für die mit den Gewerkschaften neue Tarifverträge ausgehandelt werden können. Gespräche mit den Sozialpartnern hätten bereits begonnen, teilte die Lufthansa mit. Zum Einsatz kommen sollen Flugzeuge des Kurzstreckenmodells Airbus A319. Anfänglich sollen vier bis fünf Maschinen für City Airlines abheben, wie ein Lufthansa-Sprecher ergänzte.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) bestätigte, mit der Lufthansa im Austausch zu stehen über einen ersten Tarifvertrag für die neue Airline. Zu Details wollte sich ein VC-Sprecher nicht äußern. Verdi erklärte, es gebe mit allen drei Gewerkschaften - Verdi, VC und der Kabinengewerkschaft UFO - Gespräche. Verdi könne für alle Beschäftigtengruppen - Cockpit, Kabine und am Boden - Verträge schließen. Die Lufthansa wolle für jede Gruppe mit jeweils einer Gewerkschaft eine Vereinbarung treffen, erklärte Verdis Konzernbetreuer für die Lufthansa, Marvin Reschinsky. "Es läuft ein Wettbewerb der Gewerkschaften."

(Bericht von Ilona Wissenbach, redigiert von Hans Seidenstücker. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Redaktionsleitung unter frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com)

Deutsche Lufthansa AG

WKN 823212 ISIN DE0008232125