Reuters

Deutsch-Israelische Hamas-Geisel Shani Louk ist tot

30.10.2023
um 12:32 Uhr

Berlin (Reuters) - Die beim Angriff der radikal-islamischen Palästinenser-Organisation Hamas auf Israel am 7. Oktober entführte Deutsch-Israelin Shani Louk ist tot.

"Leider haben wir gestern die Nachricht bekommen, dass meine Tochter nicht mehr am Leben ist", sagte ihre Mutter Ricarda Louk dem Sender RTL/ntv. Aus dem Umfeld der Familie wurde dies Reuters bestätigt. Für ihren Tod sei die Hamas verantwortlich. Shani Louk sei durch einen DNA-Test auf israelischem Gebiet identifiziert worden. Ihr Leichnam befinde sich immer noch im Gazastreifen bei der Hamas, hieß es im Familienumfeld weiter. Israels Präsident Isaac Herzog sprach der Familie sein Beileid aus und sagte "Bild", man habe den Schädel der getöteten jungen Frau gefunden.

Die Bundesregierung bestätigte lediglich den Tod einer deutschen Geisel im Gazastreifen. "Nach uns vorliegenden Erkenntnissen müssen wir den Tod einer weiteren Person mit deutscher Staatsangehörigkeit bestätigen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Näheres zur Identität sagte er nicht. "Wir gehen weiter von einer einstelligen Zahl deutscher Staatsangehöriger aus, die den Terroranschlägen der Hamas zum Opfer gefallen sind", hieß es ergänzend aus dem Ministerium.

Shani Louk war beim Angriff der Hamas auf ein Musikfestival entführt und in den Gazastreifen verschleppt worden. In den sozialen Medien sorgte danach ein Video für Entsetzen, das mutmaßlich die schwerverletzte Frau auf der Ladefläche eines Pickups zeigte, umgeben von bewaffneten Männer.

(Bericht von Holger Hansen, Oliver Denzer und Markus Wacket, redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)