Reuters

Unwetter im Alpenraum verderben der Allianz den Gewinn

10.11.2023
um 08:42 Uhr

Berlin (Reuters) - Kostspielige Naturkatastrophen verderben der Allianz das Quartal.

Der operative Gewinn sank im abgelaufenen Vierteljahr um 14,6 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro. Die Schaden-Kosten-Quote sei durch Naturkatastrophen in Höhe von 7,3 Prozentpunkten beeinflusst worden, das sei der höchste Wert seit einem Jahrzehnt, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Vor allem in Bayern hatten Unwetter mit Sturm und Hagel im August schwere Schäden angerichtet, in vielen Ländern im Alpenraum kam es zu Überschwemmungen.

Allerdings fällt der Gewinnrückgang nicht so stark aus wie Analysten erwartet hatten: Der bereinigte Periodenüberschuss der Anteilseigner sank um 29,3 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro, während Analysten knapp zwei Milliarden Euro vorhergesagt hatten. Ein höheres Anlageergebnis habe die Zusatzkosten wegen der höheren Schäden teilweise ausgeglichen, erklärte die Allianz dazu.

Das Geschäftsvolumen stieg um 4,5 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro. In der Schaden- und Unfallversicherung spielten dabei höhere Preise und Volumina eine Rolle, im Geschäft mit Lebens- und Krankenversicherungen kamen hohe Einmalbeiträge in den USA dazu. Für die ersten neun Monate meldete die Allianz Einnahmen von 122,1 Milliarden Euro, das sind 4,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Der Betriebsgewinn verbesserte sich in dem Zeitraum um 3,6 Prozent auf elf Milliarden Euro. Am Gewinnziel von 14,2 Milliarden Euro plus/minus eine Milliarde Euro für das laufende Jahr hält die Allianz fest.

(Bericht von Christina Amann, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter Berlin.Newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder Frankfurt.Newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte)

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WKN 840400 ISIN DE0008404005