Berlin (Reuters) - An dem Afrika-Gipfel am Montag in Berlin nehmen nach Angaben deutscher Regierungsvertreter auch EU-Ratspräsident Charles Michel, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron teil.
Auf dem Gipfel mit den als besonders reformfreudig eingestuften Staaten Afrikas sollen die Beziehungen politisch und wirtschaftlich gestärkt werden, sagte ein Regierungsvertreter am Freitag in Berlin. Bundeskanzler Olaf Scholz werde bereits am Sonntag mit bilateralen Gesprächen beginnen.
Potenzial und Realität klafften beim Engagement der deutschen Wirtschaft weiter auseinander, hieß es mit Blick auf die noch geringen deutschen Direktinvestitionen. Es werde aber erwartet, dass zahlreiche Abkommen abgeschlossen würden, verlautete aus den Regierungskreisen, ohne dass Details genannt wurden. An dem sogenannten Compact-with-Afrika-Treffen nehmen unter anderem die Präsidenten Nigerias, Kenias und Äthiopiens teil.
Man strebe eine faire Partnerschaft mit den afrikanischen Ländern an, hieß es weiter. China biete den Ländern einen großen Absatzmarkt an "und dass sie keine Fragen stellen", sagte ein Regierungsvertreter. Man wolle den afrikanischen Staaten aber ausdrücklich eine Alternative zu der chinesischen Praxis bieten, Rohstoffe ohne weitere Verarbeitung zu exportieren und stattdessen mehr Wertschöpfung in den rohstoffreichen Ländern selbst zu schaffen. Zudem setze man darauf, dass sich auch andere afrikanische Staaten ähnlich wie Ägypten dafür entschieden, beim Ausbau ihrer Bahn-Systeme auf deutsche Firmen zu vertrauen.
(Bericht von Andreas Rinke; redigiert von Christian Götz. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)