Düsseldorf (Reuters) - Die Gewerkschaft Verdi ist im Tarifkonflikt des Einzelhandels zu einem Spitzengespräch mit den Arbeitgebern bereit, bei dem die Weichen für neue Tarifgespräche in den Bezirken gestellt werden könnten.
Damit könnten auch weitere Proteste im wichtigen Weihnachtsgeschäft verhindert werden.
"Wir erwarten, dass die Arbeitgeber unverzüglich noch im November an den Verhandlungstisch zurückkehren", sagte das für den Handel zuständige Verdi-Bundesvorstandsmitglied Silke Zimmer am Freitag: "Deswegen bieten wir einen Gesprächstermin am 23. November 2023 an." Die Gespräche in den 14 regionalen Tarifkommissionen mit den Arbeitgebern müssten wieder beginnen. "Wir werden nun alles tun, damit die Beschäftigten einen Tarifabschluss und mehr Geld erhalten", betonte Zimmer.
In den seit Monaten festgefahrenen Tarifverhandlungen hatte der Handelsverband HDE ein Spitzengespräch gefordert. Die Gespräche in den Tarifbezirken hätten keine Einigung gebracht, Verdi habe keine Lösungsvorschläge auf den Tisch gelegt. Die Arbeitgeber hätten versichert, dass "Spitzengespräche keine regionalen Tarifverhandlungen ersetzen", sagte Zimmer nun. Verdi hatte in der Tarifrunde die Beschäftigten immer wieder zu Protesten aufgerufen und mit Streiks im Weihnachtsgeschäft gedroht.
(Bericht von Matthias Inverardi, redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bittean unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)